„Frei von…“ im Trend: Sind diese Lebensmittel wirklich die bessere Wahl?
Produkte, die „frei von…“ sind, liegen momentan voll im Trend. Ob vegan, zuckerreduziert, gluten- oder laktosefrei – das Angebot wächst stetig, und viele Supermärkte bringen solche Produkte mittlerweile sogar als Eigenmarken heraus. Auch im Freundeskreis hört man immer öfter, dass Menschen auf bestimmte Zutaten verzichten – sei es aus gesundheitlichen Gründen oder um sich etwas Gutes zu tun. Überraschenderweise verzeichnen die Krankenkassen jedoch keinen signifikanten Anstieg an diagnostizierten Unverträglichkeiten und Allergien.
Warum also greifen immer mehr Menschen zu „frei von…“ Produkten? Es scheint, als gäbe es einen Wandel in der Wahrnehmung von Lebensmitteln: Der Fokus liegt oft mehr darauf, was ein Produkt nicht enthält, statt auf dem, was drin ist. Diesen Trend greifen Marketingstrategien auf, indem sie Produkte, die ohnehin vegan oder glutenfrei sind, zusätzlich kennzeichnen, um höhere Preise und Verkaufszahlen zu erzielen.
Für Menschen mit tatsächlichen Unverträglichkeiten, wie etwa Zöliakie, ist das größere Angebot jedoch ein Segen: Die Auswahl an geeigneten Produkten wächst, und die Kennzeichnung wird übersichtlicher. Für gesunde Konsumenten jedoch bieten diese Spezialprodukte häufig keinen echten Mehrwert. Viele enthalten zusätzliche Zusätze und reduzieren nicht nur unerwünschte Bestandteile wie Gluten, sondern oft auch wertvolle Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien.
Deshalb lautet unser Fazit: Die meisten „frei von…“ Produkte bieten gesunden Menschen keinen besonderen Nutzen und könnten langfristig sogar zu Nährstoffmängeln führen. Dennoch haben einige dieser Produkte durchaus ihren Platz in einer ausgewogenen Ernährung. Hierbei ist die Zusammensetzung entscheidend: Ein Blick auf die Zutatenliste hilft, hochwertige von überflüssigen Produkten zu unterscheiden. Letztlich sollte die Entscheidung, ob und welche Spezialprodukte verwendet werden, immer individuell und gut informiert getroffen werden – eine solide Ernährungsgrundlage ist dabei entscheidend, um Mängel vorzubeugen.
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