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Friends Eating Dinner

Betriebliche Gesundheit

Mit gezielten Maßnahmen dem Wandel der Arbeitswelt standhalten, die Gesundheit der Mitarbeiter fördern und Kosten sparen.

Presentation

BGF neu gedacht

Wir sind dein Partner für ein maßgeschneidertes BGF Konzept im Bereich Ernährung

Möchtest du die Initiative ergreifen und schon jetzt präventiv etwas für dein Wohlbefinden und das deiner Kollegen und Mitarbeiter tun?

Melde dich gerne bei uns, damit wir gemeinsam ein maßgeschneidertes Konzept für dich und deine Firma erarbeiten können. 

Der Unterschied: BGF vs. BGM

Betriebliche Gesundheitsförderung

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst konkrete Maßnahmen, die zur Stärkung der Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeiter/in beiträgt. Ziel ist es, neben der Stärkung der Gesundheit am Arbeitsplatz auch Ausfälle zu minimieren. 

Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Motivation 

Verringerte Fluktuationsrate 

Reduzierung von Fehlzeiten und Krankentagen

Effizienz- und Qualitätssteigerung

Team stärkend

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Betriebliches Gesundheitsmanagement verfolgt das Ziel einer gesundheitsförderlichen Gestaltung des Arbeitsplatzes. Hierzu werden Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse analysiert und entwickelt, um die Arbeit, das Verhalten und die Organisation am Arbeitsplatz zu optimieren, für nachhaltige Gesundheitsförderung.  

Reduzierung von Arbeitsbelastung 

Steigerung von Produktivität, Motivation 

Steigerung von Leistungsfähigkeit 

Individuell auf den Betrieb abgestimmte Prozesse

Und vieles mehr

Leistungen 

Vortrag über Religion

Vorträge

"Ernährungsmythen - aufgedeckt", "Brain Food - kann ich mich schlau essen", "Meal Prep - Worauf kommt es an", ...

Wir bieten individuelle Vorträge an, die von kurzen Impulsvorträgen bis hin zu Tagesevents mit Verkostungen reichen.

Ob 30, 60 oder 90 Minuten - die Dauer passen wir nach Absprache und Thema an. 

Seminare

Seminare und Workshops nutzen wir um in kleineren Gruppen ein Thema ganzheitlich zu erarbeiten zu analysieren.   

 

Wir sprechen über Verpflegung im Büro, im Schichtdienst, und auf (Geschäfts-) Reise und untersuchen Zutatenlisten sowie Nährwertangaben.

 

Wir vereinen Theorie und Praxis.

Offen gestalteter Arbeitsbereich

Aktionstage

Wir unterstützen gerne bei der Durchführung von Gesundheitstagen und entwickeln mit euch zusammen ein abwechslungsreiches Programm. Ob Informationsstände, Mitmachaktionen, Vorträge oder Einkaufscoachings – wir bieten eine Vielzahl an Aktivitäten. 

 

Gemeinsam besprechen wir, welche Möglichkeiten vor Ort bestehen, und erarbeiten ein interaktives und praxisorientiertes Konzept.

Mit Freunden kochen

Kochworkshops

Ob ein bestimmtes Gemüse, ein exotisches Land, schnelle Küche oder Meal Prep – wir finden für jede Gruppe das passende Menü. Sowohl Kochanfänger als auch erfahrene Hobbyköche, jeder kommt auf seine Kosten.

 

Wir organisieren ein gemeinsames Event vor Ort oder Online - alles ist möglich.

Jetzt buchen

Bezuschussung durch Krankenkassen und steuerliche Begünstigungen

Unsere Leistungen können in Zusammenarbeit mit Krankenkassen aufgesetzt und bezuschusst werden. Wusstest du außerdem, dass bis zu 600 € pro Mitarbeiter steuerfrei möglich sind?

Feedback

“Spaßiges Kochen von verschiedenen Gerichten und nicht nur darüber sprechen.“
"Passende Ansprache von spezifischen Lösungen der Ernährung im Rettungsdienst."
"Die Struktur des Vortrages und die Umsetzung samt praktischem Teil war super. Neue Kochinspirationen, einfach umzusetzen.“
"Praxisnah, viele Tipps, keine „abgefahrenen“ Lebensmittel, sondern alltagstauglich."
"Top Ernährungsberatung für Unternehmen und Privatpersonen 👍🏻! Wir sind happy über die Zusammenarbeit mit Food Thinking und die tollen Ideen und Konzepte zur Ernährungsberatung."
Image by Phillip Glickman

Blog

Ernährung bei ADHS 🧠🍽️ Wie die richtige Kost helfen kann, Symptome zu lindern

Die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern begleitet viele Menschen auch im Erwachsenenalter. Neben Medikamenten und Verhaltenstherapie spielt zunehmend auch die Ernährung eine Rolle. Doch was sagt die Wissenschaft wirklich? Welche Lebensmittel helfen, welche könnten schaden? Dieser Artikel bietet eine fundierte und praxisnahe Übersicht. Ein paar Dinge vorweg ☝️ Es wäre naiv zu behaupten, dass Ernährung allein ADHS „heilen“ oder vollständig „lösen“ kann. Genauso wenig wäre es sinnvoll, Ernährung als völlig irrelevant im Zusammenhang mit ADHS abzutun. Der aktuelle wissenschaftliche Konsens sagt klar: Es gibt keine Beweise dafür, dass ADHS direkt durch Ernährung verursacht wird. Dennoch zeigen Studien, dass ADHS häufiger bei Menschen auftritt, die einer stark westlich geprägten Ernährungsweise folgen  – reich an Zucker, gesättigten Fetten und verarbeiteten Lebensmitteln. Ernährung kann Symptome beeinflussen – und in manchen Fällen vielleicht sogar eine Rolle dabei spielen, ob eine Diagnose gestellt wird oder nicht. Außerdem gilt: Einige theoretische Empfehlungen dieses Artikels werden in der Praxis je nach Situation unterschiedlich umsetzbar sein. Eltern, die ihr Kind mit ADHS unterstützen wollen, stehen vor anderen Herausforderungen als Erwachsene, die selbst mit ADHS leben und ihre Ernährung eigenverantwortlich gestalten. Dieser Artikel soll möglichst breit anwendbar sein – aber das bedeutet auch, dass nicht jede Empfehlung für jede Person gleich praktikabel ist. Warum Ernährung bei ADHS eine Rolle spielt 🧬 ADHS ist mit Veränderungen in der Gehirnchemie verbunden, insbesondere im Dopamin-Stoffwechsel. Ernährung hat direkten Einfluss auf die Verfügbarkeit bestimmter Neurotransmitter und auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Eine ausgewogene Ernährung kann daher dazu beitragen, Konzentration, Impulskontrolle und Stimmung zu stabilisieren. Schlüsselnährstoffe für das Gehirn 🧃🥦 Es gibt eine Vielzahl an Nährstoffen, die in Studien mit ADHS in Verbindung gebracht wurden. Menschen mit ADHS weisen häufig andere Aufnahmemengen oder Blutspiegel bestimmter Mikronährstoffe auf als neurotypische Personen. Dabei stellt sich jedoch oft die Frage: Was war zuerst da – der Mangel oder die Symptomatik? Ernähren sich Betroffene schlechter und entwickeln dadurch Defizite? Oder tragen gerade diese Defizite zur Ausprägung der ADHS-Symptome bei? Diese Henne-Ei-Problematik ist in der Forschung bekannt. Deshalb konzentrieren wir uns hier auf Mikronährstoffe, bei denen wissenschaftlich gezeigt wurde, dass eine gezielte Zufuhr Symptome positiv beeinflussen kann. 1. Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) 🐟🧠 Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 zeigte, dass 13 von 16 Studien zu Omega-3- und Omega-6-Supplementen günstige Effekte auf ADHS-Symptome hatten – insbesondere auf Hyperaktivität, Impulsivität, Aufmerksamkeit, visuelles Lernen, Wortlesen sowie das Arbeits- und Kurzzeitgedächtnis (Derbyshire, 2017) . Als Wirkmechanismus wird diskutiert, dass Omega-3-Fettsäuren die neuronale Signalweiterleitung im Gehirn unterstützen und antioxidative Eigenschaften besitzen – beides ist für Menschen mit ADHS potenziell relevant. Zudem wurde in Studien festgestellt, dass Personen mit ADHS häufig niedrigere Blutspiegel von EPA und DHA aufweisen (Lange, 2020) . Diese niedrigeren Werte stehen wiederum mit stärkeren Lern- und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Verbindung (Antalis et al., 2006) . Insgesamt zeigt sich, dass die Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren im Durchschnitt eine leichte, aber signifikante Verbesserung der ADHS-Symptomatik bewirken kann (Richardson, 2012) . Quellen:  🐟 Lachs, Makrele, Sardinen, 🌱 Algenöl (vegan) 2. Eisen Niedrige Eisenwerte wurden mit Unaufmerksamkeit, kognitiven Einschränkungen und anderen ADHS-Symptomen in Verbindung gebracht. Eine Studie ergab, dass 84 % der Kinder mit ADHS niedrige Ferritinwerte (ein Marker für Eisenspeicher) aufwiesen – verglichen mit nur 18 % in der Kontrollgruppe. Das ist ein deutlicher Unterschied (Konofal et al., 2004) . Die Forschung zeigt konsistent, dass eine Eisensupplementierung bei Kindern mit niedrigem Ferritinwert durchschnittlich zu einer Verbesserung der Symptome führt. Weitere Studien wären hilfreich, um diesen Zusammenhang noch besser zu verstehen (Bloch & Mulqueen, 2014) . Quellen:  🥩 Rotes Fleisch, 🥬 Spinat, 🫘 Hülsenfrüchte (am besten mit Vitamin C kombiniert) 3. Zink Die gezielte Behandlung eines Zinkmangels kann ADHS-Symptome verbessern. In allen bisher veröffentlichten Studien, in denen Zink supplementiert wurde, zeigte sich eine Besserung der Symptome – darunter Impulsivität, Unaufmerksamkeit und soziale Interaktion ( Akhondzadeh et al., 2004 ; Arnold et al., 2011 ; Bilici et al., 2004 ; Bloch & Mulqueen, 2014) . Dabei gilt: Der Nutzen scheint besonders deutlich bei Kindern zu sein, die zu Beginn der Intervention bereits eine geringe Zinkaufnahme oder niedrige Blutwerte aufwiesen. Gleichzeitig ist zu beachten, dass eine übermäßige Zinkzufuhr Nebenwirkungen haben kann –  etwa eine gestörte Kupferaufnahme oder Magen-Darm-Beschwerden . Deshalb sollte vor einer Supplementation idealerweise eine ärztliche Bestimmung des Zinkstatus erfolgen, um die passende Dosis festzulegen . Quellen:  🌰 Nüsse, 🥜 Samen, 🥩 Fleisch, 🌾 Vollkornprodukte 4. Magnesium Menschen mit ADHS weisen im Durchschnitt niedrigere Magnesiumwerte im Körper auf als neurotypische Personen. Es wird angenommen, dass eine Magnesium-Supplementierung helfen kann, Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität zu verbessern – vor allem dann, wenn ein tatsächlicher Mangel vorliegt (Effatpanah et al., 2019) . Kleinere Studien stützen diese Annahme und zeigen erste positive Effekte. Allerdings gibt es im Vergleich zu anderen Mikronährstoffen bislang weniger Forschung zu diesem Thema, sodass weitere hochwertige Studien notwendig sind, um die Wirkung sicher zu bestätigen (El Baza et al., 2016) . Quellen:  🥦 Grünes Blattgemüse, 🌰 Mandeln, 🌾 Haferflocken 5. Vitamin D ☀️ Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wurde bei ADHS-Betroffenen häufiger festgestellt. Eine Supplementation kann hilfreich sein um Symptome zu verbessern, besonders in Kombination mit Magnesium. Die Effekte sind jedoch relativ gering und es wird weitere Forschung in diesem Bereich benötigt (Khoshbakht et al., 2018) . Quellen:  ☀️ Sonnenlicht, 🐟 fetter Fisch, 🥚 Eigelb, 🥛 angereicherte Produkte 6. B-Vitamine und Multivitamine  💊 Erwachsene mit ADHS zeigen in Studien häufig niedrigere Spiegel an Vitamin B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin) und B9 (Folat) (Landaas et al., 2016) . Dennoch haben Untersuchungen ergeben, dass die gezielte Supplementierung einzelner B-Vitamine im Durchschnitt keine signifikanten Verbesserungen der ADHS-Symptome bewirkt (Haslam et al., 1984) . Interessanterweise wurde jedoch festgestellt, dass eine allgemeine Multivitamin-Supplementierung im Schnitt durchaus zu einer leichten Verbesserung der Symptome führen kann – vermutlich dann, wenn sie bestehende Defizite mehrerer Mikronährstoffe gleichzeitig ausgleicht (Rucklidge et al., 2014) . Trotz dieser Ergebnisse gilt: Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht pauschal eingesetzt werden. Ein „Food First“-Ansatz ist weiterhin empfehlenswert. Viele positive Effekte wurden dann beobachtet, wenn ein tatsächlicher Mangel ausgeglichen wurde – sei es durch Ernährung oder gezielte Supplementierung. Deshalb kann es sinnvoll sein, Menschen mit ADHS auf mögliche Nährstoffdefizite screenen zu lassen. Diese Defizite zu beheben, ist ohnehin gesundheitsförderlich – und dass es zusätzlich positive Effekte auf ADHS-Symptome haben kann, ist ein willkommener Nebeneffekt. Herausforderungen im Alltag mit ADHS Menschen mit ADHS stehen im Alltag oft vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf Ernährung und Essverhalten. Dazu gehören unter anderem: Unregelmäßige Mahlzeiten, die abends zu Heißhunger oder Überessen führen können Probleme mit Binge Eating bzw. Essanfällen Impulsives Essverhalten und spontane, oft ungesunde Entscheidungen Eingeschränkte Lebensmittelauswahl aufgrund sensorischer Empfindlichkeiten oder starker Vorlieben Verdauungsbeschwerden Hyperfokus, der dazu führt, dass über Stunden das Essen vergessen wird Appetitlosigkeit durch stimulierende Medikamente Häufiges Zurückgreifen auf Take-away oder Convenience-Food Essen aus Langeweile oder zur Stimulation Schwierigkeiten bei Planung, Einkauf und Zubereitung von Mahlzeiten Diese Herausforderungen sind individuell unterschiedlich – was für die eine Person funktioniert, muss für eine andere nicht hilfreich sein. Deshalb hier eine Liste mit praxisnahen Tipps – nimm dir das heraus, was für dich passt: Tipps für den Alltag Planung, wo möglich:  Tagesstruktur und Essenszeiten bewusst einplanen Meal-Prepping:  Mahlzeiten oder Zutaten im Voraus vorbereiten Zeitsparende Produkte nutzen:  z. B. Mikrowellenreis, vorgekochtes Fleisch, Tiefkühlgemüse oder -obst Medikamenten-Appetit beachten:  Wenn möglich, Frühstück vor der Einnahme der Medikation einplanen Visuelle Erinnerungen schaffen:  z. B. gesunde Snacks sichtbar platzieren Ernährungsdefizite gezielt ausgleichen:  Bei Bedarf sinnvolle Supplemente nutzen Grundlagen beachten:  Schlaf, Flüssigkeitszufuhr und Stressmanagement wirken sich ebenfalls auf ADHS-Symptome aus Hilfsmittel einsetzen:  Checklisten, Timer, Kalender oder Erinnerungsfunktionen nutzen Essanfälle vorbeugen:  Ausreichend und regelmäßig essen – besonders hilfreich bei Neigung zu Binge Eating Strukturiert essen für mehr Fokus Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Das wirkt sich positiv auf Konzentration, Stimmung und Energie aus. Empfehlungen: Drei Hauptmahlzeiten und zwei Snacks pro Tag Zu jeder Mahlzeit eine Kombination aus Eiweiß, komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten Viel trinken (Wasser, ungesüßter Tee) Spezielle Diätformen – sinnvoll oder übertrieben? Oligoantigene Diät / Few-Foods-Diät Sehr restriktiv, aber wirksam: Bei über 60 % der Kinder zeigte sich eine Besserung der Symptome ( Pelsser et al., 2011 ). Eine spätere Wiedereinführung der Lebensmittel sollte schrittweise erfolgen – unter professioneller Begleitung. Eliminationsdiät Gezielter Ausschluss häufig problematischer Lebensmittel (z. B. Milch, Weizen, Eier, Soja). Die Wirkung ist individuell. Wichtig: Nährstoffbilanz im Blick behalten. Feingold-Diät Verzicht auf alle künstlichen Zusatzstoffe und Salicylate. Die Datenlage ist begrenzt, viele halten sie für zu aufwendig und nicht praxisnah. Eliminationsdiäten – Potenzial und Grenzen Viele Menschen mit ADHS berichten von Verbesserungen ihrer Symptome, wenn sie bestimmte Lebensmittel aus ihrer Ernährung streichen. Auch wenn die Gründe dafür vielfältig sein können, sind die Ergebnisse aus der Forschung insgesamt vielversprechend. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2020 ergab, dass 10 von 12 Studien Verbesserungen der ADHS-Symptome durch Eliminationsdiäten zeigten. In 10 dieser Studien berichteten 50–80 % der Teilnehmer von positiven Effekten, in einer weiteren Studie waren es immerhin 24 % der Kinder. Zwar ergaben nur 2 von 6 Studien Vorteile durch den alleinigen Verzicht auf künstliche Farbstoffe – der gezielte Ausschluss potenziell problematischer Nahrungsmittel zeigt jedoch deutlich mehr Wirkung (Uldall Torp & Thomsen, 2020) . Die Few-Foods-Diät (oligoantigene Diät) Die derzeit vielversprechendste Methode ist die sogenannte Few-Foods-Diät. Diese läuft in mehreren Phasen ab (Pelsser et al., 2020) : Eliminationsphase : Für einige Wochen werden nur wenige, als sehr verträglich geltende Lebensmittel konsumiert. Wiedereinführung : Alle 3–7 Tage wird ein potenziell problematisches Lebensmittel ergänzt und auf Reaktionen geachtet. Individualisierung : Auf Basis der Reaktionen wird ein langfristig praktikabler Ernährungsplan entwickelt, der Symptome minimiert und dennoch möglichst vielseitig ist. Diese Methode zielt besonders auf stark allergene oder individuell unverträgliche Lebensmittel wie Kuhmilch, Weizen, Eier, Soja, Fisch, Zitrusfrüchte oder künstliche Zusatzstoffe. Grenzen der Aussagekraft Trotz positiver Daten muss man bedenken: Viele Studien zu Eliminationsdiäten waren nicht verblindet, was die Gefahr eines Placeboeffekts erhöht. In Metaanalysen zeigte sich, dass die Effektstärke bei verblindeten Studien um etwa zwei Drittel niedriger ausfiel als in nicht-verblindeten Studien (Sonuga-Barke et al., 2013) . Außerdem untersuchen die meisten Studien lediglich die Eliminationsphase – nicht aber die anschließende Re-Individualisierung, die im Alltag entscheidend ist. Mögliche Nachteile Eliminationsdiäten sind aufwendig, sozial schwer umsetzbar und bergen die Gefahr von Nährstoffmängeln – vor allem, wenn die Basisernährung ohnehin nicht ausgewogen ist. Besonders bei Personen mit einem gestörten Essverhalten wie Binge Eating kann eine restriktive Diät kontraproduktiv sein. Nicht jeder profitiert: Selbst in den besten Studien sprechen bis zu 20 % der Teilnehmer gar nicht auf die Diät an. Und selbst bei jenen mit positiven Effekten reicht das Spektrum von mild bis sehr ausgeprägt. Empfehlung Die Entscheidung für eine Eliminationsdiät sollte individuell und gut überlegt sein. In bestimmten Fällen kann sie ein wirkungsvolles Werkzeug sein – in anderen Fällen jedoch nicht zielführend oder gar belastend. Wer diesen Weg einschlagen möchte, sollte das möglichst unter Anleitung einer erfahrenen Ernährungsfachkraft tun. Was besser reduziert oder vermieden werden sollte Künstliche Farbstoffe Künstliche Farbstoffe wurden in mehreren Studien mit ADHS-Symptomen in Verbindung gebracht – insbesondere bei empfindlichen Personen. Eine gut konzipierte Studie von 1994 mit 200 Kindern zeigte z. B., dass die Gabe von Tartrazin (ein gelber Farbstoff) im Vergleich zu einem Placebo bei vielen Kindern Symptome verstärkte – teils dosisabhängig (Rowe & Rowe, 1994) . Allerdings ist die Studienlage nicht ganz eindeutig. Eine umfassende Übersichtsarbeit hob methodische Schwächen vieler Studien hervor. Zudem scheinen nicht nur Kinder mit ADHS, sondern auch Kinder ohne Diagnose auf bestimmte Farbstoffe sensibel zu reagieren. Daher betrachten einige Forscher Farbstoffe eher als ein allgemeines Public-Health-Thema denn als ein spezifisches ADHS-Problem. Ein Verzicht kann bei einigen Personen Symptome lindern, bei anderen bringt er wenig. Dennoch ist es für die meisten Menschen – mit oder ohne ADHS – sinnvoll, den Konsum künstlicher Farbstoffe möglichst zu reduzieren . Zucker Zucker ist ein kontroverses Thema im Zusammenhang mit ADHS. Viele Menschen berichten subjektiv, dass Zucker Symptome verstärkt. Wissenschaftlich konnte das bislang jedoch nicht überzeugend bestätigt werden. Eine große Metaanalyse zeigte keinen klaren Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Verhalten bzw. Kognition bei Kindern (Wolraich et al., 1995) . Warum gibt es dann so viele Erfahrungsberichte? Mögliche Erklärungen: Zucker liefert Energie – bei bereits hyperaktiven Personen fällt das besonders auf Zuckerhaltige Produkte enthalten oft zusätzlich Farbstoffe (z. B. Süßigkeiten) Hoher Zuckerkonsum geht häufig mit einem geringeren Mikronährstoffgehalt der Ernährung einher Erwartungseffekte beeinflussen die Wahrnehmung des Verhaltens Trotz allem: Ein maßvoller Umgang mit zugesetztem Zucker ist aus vielen Gründen ratsam – auch unabhängig von ADHS. Praktische Alltagstipps 🛠️🍽️ 🧺 Vorratsplanung:  Nährstoffreiche Snacks griffbereit halten (z. B. Nüsse, Reiswaffeln mit Nussmus, Joghurt mit Beeren) ⏰ Essensroutine etablieren:  Feste Essenszeiten helfen besonders Kindern, Struktur zu gewinnen 👨‍🍳 Kochen mit Kindern:  Gemeinsam zubereitete Mahlzeiten fördern Akzeptanz neuer Lebensmittel 📒 Tagebuch führen:  Ernährung und Verhalten dokumentieren, um Zusammenhänge zu erkennen 👩‍⚕️ Ernährungsberatung nutzen:  Professionelle Unterstützung schützt vor Mangelernährung bei Diäten Fazit:  🔍  Es gibt keine spezielle "ADHS-Diät", die für alle funktioniert. Und selbst wenn es sie gäbe, wären die praktischen Herausforderungen im Alltag oft groß – besonders bei sehr restriktiven Ansätzen wie der Eliminationsdiät. Wichtig ist auch: Dieser Artikel kann nicht jeden Aspekt abdecken. Falls du dich in einem Punkt nicht wiederfindest, heißt das nicht, dass deine Erfahrung weniger relevant ist – sondern nur, dass der Rahmen begrenzt ist. Die Forschung hilft uns, viele Zusammenhänge systematisch zu verstehen – etwa, wie bestimmte Nährstoffe im Schnitt wirken. Gleichzeitig lässt sie viele Fragen offen. Deshalb gilt: Wenn du persönlich etwas gefunden hast, das dir hilft – auch wenn es (noch) nicht wissenschaftlich belegt ist – kann es dennoch sinnvoll sein, daran festzuhalten. Viele Elemente einer „ADHS-freundlichen“ Ernährung stimmen mit den allgemeinen Empfehlungen für gesunde Ernährung überein: regelmäßig essen, auf Nährstoffdichte achten, Zusatzstoffe reduzieren, genug trinken und ausgewogen kochen. Für viele ist das schon ein guter erster Schritt. Am Ende zählt, was langfristig machbar ist und dir individuell hilft – sei es durch Struktur, Nahrungsergänzung oder kleine Alltagsstrategien. Und dabei kann professionelle Unterstützung von Ernährungsfachkräften viel bewirken. Hinweis:  Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche oder therapeutische Diagnose. Bei ADHS sollte die Ernährung immer ergänzend zu einer medizinischen Behandlung betrachtet werden. 👉 Du möchtest deine Ernährung gezielt anpassen und herausfinden, was dir individuell hilft? Wir unterstützen dich mit fundierter Ernährungsberatung – praxisnah, empathisch und wissenschaftlich basiert.

Performance Nutrition

Performance Nutrition: Ernährung für Höchstleistungen Wer Höchstleistungen erzielen will – ob im Sport, im Beruf oder im Alltag – sollte auf die richtige Ernährung setzen. Performance Nutrition ist der Schlüssel, um das Beste aus deinem Körper und Geist herauszuholen. Doch was bedeutet dieser Begriff eigentlich, und wie kannst du ihn für dich nutzen? Was ist Performance Nutrition? Performance Nutrition ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, bei dem die Ernährung gezielt darauf abgestimmt wird, die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit zu maximieren. Im Fokus stehen dabei die Bedürfnisse deines Körpers, die je nach Aktivität, Trainingsziel oder Belastung variieren können. Es geht nicht nur um Kalorien und Makronährstoffe, sondern auch um Timing, Qualität und gezielte Anpassungen. Warum ist Performance Nutrition so wichtig? Energie und Ausdauer: Die richtige Kombination aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen liefert dir die Energie, die du brauchst – sei es für einen Marathon oder einen langen Arbeitstag. Erholung und Regeneration: Eine durchdachte Nährstoffzufuhr hilft deinem Körper, sich nach intensiven Belastungen schneller zu erholen und besser zu regenerieren. Konzentration und Fokus: Auch dein Gehirn profitiert von optimaler Ernährung. Die richtigen Nährstoffe fördern die mentale Leistungsfähigkeit und helfen dir, fokussiert zu bleiben. Langfristige Gesundheit: Performance Nutrition unterstützt nicht nur akute Spitzenleistungen, sondern trägt auch zu einer stabilen Gesundheit bei. Wie sieht eine gute Performance Nutrition aus? Individualität : Es gibt keine Universallösung. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, basierend auf Zielen, Aktivitätslevel und Stoffwechsel. Timing : Wann du isst, ist genauso wichtig wie was du isst. Beispielsweise kann ein kohlenhydratreiches Essen vor dem Training deine Leistung steigern, während eine proteinreiche Mahlzeit danach die Regeneration fördert. Qualität : Frische, unverarbeitete Lebensmittel sind die Grundlage. Ergänzt durch gezielte Nahrungsergänzungsmittel, falls erforderlich. Hydration : Auch Flüssigkeit spielt eine Schlüsselrolle. Dehydrierung kann die Leistung erheblich beeinträchtigen, deshalb ist eine ausreichende Wasserzufuhr essenziell. Für wen ist Performance Nutrition geeignet? Performance Nutrition ist nicht nur für Leistungssportler gedacht. Auch ambitionierte Freizeitsportler, Vielbeschäftigte oder Menschen mit anspruchsvollen Zielen profitieren davon. Egal, ob du dich auf einen Wettkampf vorbereitest, deinen Alltag besser meistern oder deine Fitnessziele erreichen willst – die richtige Ernährung kann einen großen Unterschied machen. Fazit Performance Nutrition ist weit mehr als nur Essen. Es ist ein strategischer Ansatz, der auf deinen Körper abgestimmt wird, um das Beste aus dir herauszuholen. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Ernährung optimieren und damit deine Leistungsfähigkeit steigern kannst, stehen wir dir gerne beratend zur Seite. Lass uns gemeinsam deinen Weg zu Höchstleistungen starten!

Einkaufstraining

Mit Klarheit und Plan durch den Supermarkt Der wöchentliche Lebensmitteleinkauf kann zur echten Herausforderung werden: Die Regale sind voll, die Verpackungen oft irreführend, und mit einem leeren Magen im Supermarkt landen schnell Snacks und Fertigprodukte im Einkaufswagen. Genau hier setzt ein Einkaufstraining an. Es hilft dir, deinen Einkauf bewusster, effizienter und gesünder zu gestalten. Wir wollen dir eine praktische Anleitung geben, wie du dich im Supermarkt zurechtfindest und dabei die besten Entscheidungen für deine Ernährung triffst. Ziel ist es, dir das nötige Wissen und Selbstvertrauen zu geben, um bewusster einzukaufen – ohne Stress oder unnötige Ausgaben. Deine Vorteile auf einen Blick : Mehr Kontrolle: Du lernst, versteckte Zucker, Zusatzstoffe und Marketingtricks zu erkennen. Besseres Budgetmanagement: Plane deinen Einkauf und vermeide Impulskäufe. Zeitersparnis: Mit der richtigen Vorbereitung erledigst du den Einkauf schneller. Gesündere Entscheidungen: Wähle Lebensmittel, die dir und deiner Gesundheit guttun. Wie läuft ein Einkaufstraining ab? Zunächst analysieren wir gemeinsam dein Einkaufsverhalten: Welche Produkte kaufst du regelmäßig? Wo treten Herausforderungen auf – beispielsweise Unsicherheiten bei der Auswahl oder das Entschlüsseln von Zutatenlisten? Basierend auf deinen Bedürfnissen erstellen wir eine individuell angepasste Einkaufsliste sowie praktische Tipps, die optimal in deinen Alltag passen. Im Supermarkt nehmen wir die wichtigsten Bereiche systematisch unter die Lupe: Welche Produkte bieten die beste Qualität? Wie liest du Verpackungen und Etiketten kritisch, um versteckte Inhaltsstoffe zu erkennen? Zudem zeige ich dir, wie du typische Marketingfallen, wie geschickt platzierte Waren, vermeidest und bewusste Entscheidungen triffst. Für mehr Nachhaltigkeit erkunden wir gemeinsam umweltfreundliche Alternativen und Strategien, mit denen du deinen Einkauf ressourcenschonend gestalten kannst.Nach dem Einkauf analysieren wir die Erfahrungen und erarbeiten Strategien, die dich langfristig unterstützen. Für wen eignet sich ein Einkaufstraining? Egal ob du Single bist, für deine Familie einkaufst oder einfach nur mehr Struktur suchst, ein Einkaufstraining ist individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt. Besonders profitieren: Menschen, die bewusst und gesund leben möchten. Alle, die Zeit und Geld sparen wollen. Personen mit besonderen Ernährungsanforderungen (z. B. Sportler:innen, Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten). Personen, die neu anfangen selbst zu kochen oder noch mit Unsicherheiten kämpfen Als Geschenk-Gutschein Starte jetzt! Mit einem Einkaufstraining holst du dir die Werkzeuge, die du brauchst, um bewusster, gesünder und nachhaltiger einzukaufen. Lass uns gemeinsam deinen Einkaufsalltag verändern – der erste Schritt beginnt hier.

Kritische Nährstoffe

Mit dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein steigt auch der Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Immer mehr Menschen greifen zu Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium oder Vitamin C, um ihren Körper zusätzlich zu unterstützen. Ob diese Supplemente tatsächlich einen Mehrwert bieten, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Meistens kann der Nährstoffbedarf durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Allerdings gibt es Personengruppen wie Schwangere, Stillende, Senior:innen, Veganer:innen und ambitionierte Sportler:innen, bei denen durch besondere Voraussetzungen oder einen erhöhten Bedarf nicht alles über die Ernährung abgedeckt werden kann. In solchen Fällen kann eine Blutanalyse in Kombination mit ärztlicher Beratung helfen, kritische Nährstoffe zu identifizieren und gezielt zu ergänzen. Auch durch eine angepasste Ernährung lassen sich Defizite oft ausgleichen oder die Aufnahme von Supplementen optimieren. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Ernährung verbessern kannst oder Fragen zur gezielten Nährstoffversorgung hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung.
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