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Ernährungsberatung

In der Einzelberatung / dem Einzelcoaching stehst du mit deinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Gemeinsam finden wir einen Weg für dein ernährungsbedingtes Anliegen – und das Beste: Unsere Leistungen werden zu einem Großteil von den Krankenkassen übernommen.

Der Unterschied: Therapie vs. Prävention

Therapie

Eine therapeutische Ernährungsberatung orientiert sich an der jeweiligen Erkrankung und ist geeignet für / bei:

starkem Über-/ Untergewicht

Magen-Darm-Erkrankungen

Lebensmittelallergien, -intoleranzen und -unverträglichkeiten

Rheumatischen Erkrankungen

Diabetes

Für die Ernährungstherapie benötigst du eine ärztliche Verordnung. Eine Vorlage findest du im Downloadbereich.

Die Therapie wird von den Krankenkassen anerkannt und individuell finanziell bezuschusst. Informiere dich bei deiner Krankenkasse.

Prävention

Die präventive Ernährungsberatung ist vorbeugend und geeignet für / bei:

Vegetarier / Veganer

Profi- und Hobbysportlern

leichtem Über- / Untergewicht

Schwangeren

Ernährungsoptimierung

Vorbeugen von ernährungsbedingten Erkrankungen

Für Jeden, der an gesunder Ernährung interessiert ist, die individuell an Lebensstil, Alltag und Bedürfnisse angepasst ist.

Anerkannte Präventionskurse, werden von Krankenkassen bezuschusst. 

Feedback

"Food Thinking hilft, um über die eigene Essensgewohnheit nachzudenken. Die letzten Erkenntnisse der Wissenschaft können sehr nützlich sein beim Abnehmen oder einfach um sich besser zu fühlen. Durch die Beratung von Food Thinking habe ich überlegt, ob ich gewisse Dinge anders machen musste, man bekommt keine Rezepte sondern Richtlinien um die eigene Ernährung anders zu gestalten."
"Ich hatte meine Ernährungsberatung bei der Eva. Ich fühlte mich von Anfang an wohl und gut aufgenommen. Alle Fragen hat Sie mir beantwortet und ich habe viel über Ernährung und Lebensmittel gelernt. Ich habe 10kg abgenommen und bleibe weiter dran. Danke Eva, du warst mir eine große Hilfe!"
Ich kann die Beratungstermine nur weiter empfehlen. Ich nehme die Beratung in Bezug auf Senkung des Blutzuckerspiegels sowie des Ziels zum Abnehmen in Anspruch. Die Beratung war erfolgreich, da ich durch diese nicht in Diabetes Typ 2 rutschte. ich werde die Beratung weiterhin in Anspruch nehmen und freue mich auf die nächsten Sitzungen, bei denen weitere nützliche "Informationen besprochen werden, die ich leicht in meinen Alltag einbauen kann. Bei Fragen kann man jederzeit anrufen und/oder eine E-Mail schreiben und erhält zeitnah eine Rückmeldung. Meine Beraterin, Jana Fürst, geht mit Verständnis und Ruhe auf mich ein. Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt und kam jedes Mal mit neuen Anregungen, Infos, Hilfestellungen und gutem Gefühl aus der Sitzung raus."
"Super Ernährungsberatung! Ich fühle mich bei Frau Althaus sehr gut aufgehoben. Sie nimmt Rücksicht auf meinen Alltag und meine Vorlieben, versorgt mich mit vielen Infos und motiviert mich, dranzubleiben. Hier gibt es keine vorgefertigten Pläne oder Zwänge. Weiter so!!"
"Das Team war sehr nett. Meine Blutwerte haben sich stark verbessert. Ich habe abgenommen und fühlte mich gut betreut."
"Einfach super"
"Super Sache! Endlich innovative Lösungen und kein Zwang!"
Image by Phillip Glickman
BIA-Messung: Im Rahmen von BGF & Ernährungstherapien

BIA-Messung: Im Rahmen von BGF & Ernährungstherapien

Du wolltest schon immer wissen wie deine inneren Werte aussehen? Wir auch! Durch unsere BIA-Waage ist genau das nun möglich. 💡 Eine BIA-Messung, sog. bioelektrische Impedanzanalyse , ist ein Verfahren zur Bestimmung der Körperzusammensetzung . ⚖️ Eine BIA-Waage funktioniert fast genauso wie die Waage, die du von Zuhause kennst, zusätzlich wird jedoch ein schwacher Strom durch deinen Körper geleitet, der sowohl Auskunft über deinen Muskel- & Fettanteil gibt, als auch über deinen Wasserhaushalt & deine Zellgesundheit. Warum BIA-Messungen in der Ernährungstherapie? Körperzusammensetzung statt nur Gewicht : 💡 BIA liefern genaue Auskunft z.B. über Fett-, Muskelmasse, Wasserhaushalt, wodurch Fehlinterpretationen durch das reine Gewicht vermieden werden. Basierend auf dem aktuellen Fett- & Muskelanteil können gemeinsam realistische, individuelle & messbare Ziele festgelegt werden. Regelmäßige Messungen zeigen z.B. die Wirksamkeit der Umsetzung ernährungstherapeutischer Maßnahmen oder Trainingsprogrammen wesentlich genauer als das reine Körpergewicht. Die Messwerte fördern Verständnis, Motivation & ermöglichen, den eigenen Körper besser verstehen & kennenzulernen, ebenso wird die langfristige Therapietreue gefördert. Wie passen BGF & BIA-Messungen zusammen? BIA-Messungen erfassen den Ist-Zustand & geben klare Daten zu Gesundheit, Belastungen & Ressourcen der Mitarbeitenden, die die Basis für BGF bilden. Durch die Messdaten können Prioritäten gesetzt & Interventionen passgenau ausgewählt werden (z.B. Ernährung, Stressreduktion, Bewegungsprogramme). Wiederholte Messungen ermöglichen es, zu sehen, welche Maßnahmen Wirkung zeigen & wo Anpassungen nötig sind. Prävention statt Kostenspirale: Die frühzeitige Erkennung von Risiken reduziert krankheitsbedingte Ausfälle & damit verbundene Kosten. 🩺 🏥 Gesundheit führt zu weniger Abwesenheit, höherer Motivation & steigender Produktivität der Mitarbeitenden. Arbeitgeber, die in das Wohlbefinden der Mitarbeiter investieren fördern Wertschätzung & Mitarbeiterbindung. Ebenso wird die Arbeitgeberattraktivität erhöht. 💡 BIA erfasst den Ernährungs- & Fitnesszustand der Mitarbeiter detaillierter als herkömmliche Methoden. Dadurch kann gezielt an der Gesundheit gearbeitet werden, was zu mehr Wohlbefinden führt. Kurz gesagt liefern BIA-Messungen konkrete Einblicke, die BGF-Maßnahmen planbarer, effektiver & nachvollziehbarer machen.   Konnten wir dein Interesse wecken? Wir bieten BIA-Messungen als einzelnen Termin oder auch im Rahmen von Ernährungstherapien & BGF an. Wenn du Fragen hast oder einen Termin vereinbaren möchtest, melde dich gerne bei uns! 👩🏼‍💻📱📞
Eisen im Sport: Warum der richtige Eisenstatus für Athlet:innen entscheidend ist

Eisen im Sport: Warum der richtige Eisenstatus für Athlet:innen entscheidend ist

Eisen ist eines der wichtigsten Spurenelemente im Körper – besonders für Sportler:innen. Es spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel, beim Sauerstofftransport, in der kognitiven Leistungsfähigkeit und in der Immunfunktion. Fehlen ausreichende Eisenreserven, leiden nicht nur die Gesundheit, sondern auch Training, Regeneration und sportliche Leistung. In diesem Artikel erfährst du: warum Eisen für Athleten unverzichtbar ist, welche Risikogruppen besonders gefährdet sind, wie Eisenmangel erkannt und behandelt werden kann, und wie du mit Ernährung und Timing deine Eisenversorgung optimierst. Warum Eisen für Sportler:innen so wichtig ist Etwa zwei Drittel des körpereigenen Eisens befinden sich im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, der Sauerstoff in die Muskeln transportiert. Weitere Speicherformen sind Ferritin (Eisenspeicherprotein) und Myoglobin (Sauerstoffbindung im Muskel). Ein optimaler Eisenstatus ermöglicht: effizienten Sauerstofftransport, bessere Trainingsanpassung, höhere Ausdauer- und Kraftleistungen, geringere Müdigkeit und schnellere Regeneration. Bereits leichte Eisenverluste können das Training limitieren, bevor es überhaupt zu einer Anämie kommt. Wie häufig ist Eisenmangel im Sport? Eisenmangel gehört zu den häufigsten Nährstoffdefiziten bei Athlet:innen. Studien zeigen Prävalenzen von: ~10 % bei männlichen Sportlern , ~30 % bei Sportlerinnen , in einzelnen Teams (z. B. Frauenfußball) sogar  bis zu 50 % . Frauen sind durch menstruationsbedingte Verluste besonders gefährdet. Hinzu kommen Faktoren wie hohe Trainingsumfänge, vegetarische/vegane Ernährung oder Training in Höhenlagen. Risikofaktoren für Eisenmangel bei Athleten Frauen  (regelmäßige Blutverluste, schwere Menstruation = bis zu 40 mg Eisenverlust pro Zyklus) Ausdauersportarten  (erhöhter Sauerstoffbedarf, Mikroblutungen im Magen-Darm-Trakt, Hämolyse, Schwitzen) Vegetarier:innen & Veganer:innen  (pflanzliches Eisen wird schlechter aufgenommen) Training in Höhenlage  (erhöhter Bedarf für Erythropoese) Low Energy Availability (LEA)  bzw. RED-S (zu geringe Energiezufuhr → auch weniger Mikronährstoffe) Eisenstatus verstehen: Diagnose und Screening Zur Bestimmung des Eisenstatus werden mehrere Blutmarker herangezogen z.B.: Ferritin (SF):  Speicherform, frühester Marker bei Mangel Hämoglobin (Hb):  Sauerstofftransport, fällt erst im späten Stadium Transferrinsättigung (TSAT):  Transportkapazität für Eisen Stadien des Eisenmangels Eisendepots erschöpft  – Ferritin 16% Eisenmangel ohne Anämie (IDNA)  – Ferritin < 20–35 µg/L, Hb normal, TSAT: <16% Eisenmangelanämie (IDA)  – Ferritin < 20 µg/L, Hb < 120 g/L (Frauen) bzw. < 130 g/L (Männer), TSAT:
Ernährung bei ADHS 🧠🍽️                          Wie die richtige Kost helfen kann, Symptome zu lindern

Ernährung bei ADHS 🧠🍽️ Wie die richtige Kost helfen kann, Symptome zu lindern

Die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern begleitet viele Menschen auch im Erwachsenenalter. Neben Medikamenten und Verhaltenstherapie spielt zunehmend auch die Ernährung eine Rolle. Doch was sagt die Wissenschaft wirklich? Welche Lebensmittel helfen, welche könnten schaden? Dieser Artikel bietet eine fundierte und praxisnahe Übersicht. Ein paar Dinge vorweg ☝️ Es wäre naiv zu behaupten, dass Ernährung allein ADHS „heilen“ oder vollständig „lösen“ kann. Genauso wenig wäre es sinnvoll, Ernährung als völlig irrelevant im Zusammenhang mit ADHS abzutun. Der aktuelle wissenschaftliche Konsens sagt klar: Es gibt keine Beweise dafür, dass ADHS direkt durch Ernährung verursacht wird. Dennoch zeigen Studien, dass ADHS häufiger bei Menschen auftritt, die einer stark westlich geprägten Ernährungsweise folgen  – reich an Zucker, gesättigten Fetten und verarbeiteten Lebensmitteln. Ernährung kann Symptome beeinflussen – und in manchen Fällen vielleicht sogar eine Rolle dabei spielen, ob eine Diagnose gestellt wird oder nicht. Außerdem gilt: Einige theoretische Empfehlungen dieses Artikels werden in der Praxis je nach Situation unterschiedlich umsetzbar sein. Eltern, die ihr Kind mit ADHS unterstützen wollen, stehen vor anderen Herausforderungen als Erwachsene, die selbst mit ADHS leben und ihre Ernährung eigenverantwortlich gestalten. Dieser Artikel soll möglichst breit anwendbar sein – aber das bedeutet auch, dass nicht jede Empfehlung für jede Person gleich praktikabel ist. Warum Ernährung bei ADHS eine Rolle spielt 🧬 ADHS ist mit Veränderungen in der Gehirnchemie verbunden, insbesondere im Dopamin-Stoffwechsel. Ernährung hat direkten Einfluss auf die Verfügbarkeit bestimmter Neurotransmitter und auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Eine ausgewogene Ernährung kann daher dazu beitragen, Konzentration, Impulskontrolle und Stimmung zu stabilisieren. Schlüsselnährstoffe für das Gehirn 🧃🥦 Es gibt eine Vielzahl an Nährstoffen, die in Studien mit ADHS in Verbindung gebracht wurden. Menschen mit ADHS weisen häufig andere Aufnahmemengen oder Blutspiegel bestimmter Mikronährstoffe auf als neurotypische Personen. Dabei stellt sich jedoch oft die Frage: Was war zuerst da – der Mangel oder die Symptomatik? Ernähren sich Betroffene schlechter und entwickeln dadurch Defizite? Oder tragen gerade diese Defizite zur Ausprägung der ADHS-Symptome bei? Diese Henne-Ei-Problematik ist in der Forschung bekannt. Deshalb konzentrieren wir uns hier auf Mikronährstoffe, bei denen wissenschaftlich gezeigt wurde, dass eine gezielte Zufuhr Symptome positiv beeinflussen kann. 1. Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) 🐟🧠 Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 zeigte, dass 13 von 16 Studien zu Omega-3- und Omega-6-Supplementen günstige Effekte auf ADHS-Symptome hatten – insbesondere auf Hyperaktivität, Impulsivität, Aufmerksamkeit, visuelles Lernen, Wortlesen sowie das Arbeits- und Kurzzeitgedächtnis (Derbyshire, 2017) . Als Wirkmechanismus wird diskutiert, dass Omega-3-Fettsäuren die neuronale Signalweiterleitung im Gehirn unterstützen und antioxidative Eigenschaften besitzen – beides ist für Menschen mit ADHS potenziell relevant. Zudem wurde in Studien festgestellt, dass Personen mit ADHS häufig niedrigere Blutspiegel von EPA und DHA aufweisen (Lange, 2020) . Diese niedrigeren Werte stehen wiederum mit stärkeren Lern- und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Verbindung (Antalis et al., 2006) . Insgesamt zeigt sich, dass die Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren im Durchschnitt eine leichte, aber signifikante Verbesserung der ADHS-Symptomatik bewirken kann (Richardson, 2012) . Quellen:  🐟 Lachs, Makrele, Sardinen, 🌱 Algenöl (vegan) 2. Eisen Niedrige Eisenwerte wurden mit Unaufmerksamkeit, kognitiven Einschränkungen und anderen ADHS-Symptomen in Verbindung gebracht. Eine Studie ergab, dass 84 % der Kinder mit ADHS niedrige Ferritinwerte (ein Marker für Eisenspeicher) aufwiesen – verglichen mit nur 18 % in der Kontrollgruppe. Das ist ein deutlicher Unterschied (Konofal et al., 2004) . Die Forschung zeigt konsistent, dass eine Eisensupplementierung bei Kindern mit niedrigem Ferritinwert durchschnittlich zu einer Verbesserung der Symptome führt. Weitere Studien wären hilfreich, um diesen Zusammenhang noch besser zu verstehen (Bloch & Mulqueen, 2014) . Quellen:  🥩 Rotes Fleisch, 🥬 Spinat, 🫘 Hülsenfrüchte (am besten mit Vitamin C kombiniert) 3. Zink Die gezielte Behandlung eines Zinkmangels kann ADHS-Symptome verbessern. In allen bisher veröffentlichten Studien, in denen Zink supplementiert wurde, zeigte sich eine Besserung der Symptome – darunter Impulsivität, Unaufmerksamkeit und soziale Interaktion ( Akhondzadeh et al., 2004 ; Arnold et al., 2011 ; Bilici et al., 2004 ; Bloch & Mulqueen, 2014) . Dabei gilt: Der Nutzen scheint besonders deutlich bei Kindern zu sein, die zu Beginn der Intervention bereits eine geringe Zinkaufnahme oder niedrige Blutwerte aufwiesen. Gleichzeitig ist zu beachten, dass eine übermäßige Zinkzufuhr Nebenwirkungen haben kann –  etwa eine gestörte Kupferaufnahme oder Magen-Darm-Beschwerden . Deshalb sollte vor einer Supplementation idealerweise eine ärztliche Bestimmung des Zinkstatus erfolgen, um die passende Dosis festzulegen . Quellen:  🌰 Nüsse, 🥜 Samen, 🥩 Fleisch, 🌾 Vollkornprodukte 4. Magnesium Menschen mit ADHS weisen im Durchschnitt niedrigere Magnesiumwerte im Körper auf als neurotypische Personen. Es wird angenommen, dass eine Magnesium-Supplementierung helfen kann, Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität zu verbessern – vor allem dann, wenn ein tatsächlicher Mangel vorliegt (Effatpanah et al., 2019) . Kleinere Studien stützen diese Annahme und zeigen erste positive Effekte. Allerdings gibt es im Vergleich zu anderen Mikronährstoffen bislang weniger Forschung zu diesem Thema, sodass weitere hochwertige Studien notwendig sind, um die Wirkung sicher zu bestätigen (El Baza et al., 2016) . Quellen:  🥦 Grünes Blattgemüse, 🌰 Mandeln, 🌾 Haferflocken 5. Vitamin D ☀️ Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wurde bei ADHS-Betroffenen häufiger festgestellt. Eine Supplementation kann hilfreich sein um Symptome zu verbessern, besonders in Kombination mit Magnesium. Die Effekte sind jedoch relativ gering und es wird weitere Forschung in diesem Bereich benötigt (Khoshbakht et al., 2018) . Quellen:  ☀️ Sonnenlicht, 🐟 fetter Fisch, 🥚 Eigelb, 🥛 angereicherte Produkte 6. B-Vitamine und Multivitamine  💊 Erwachsene mit ADHS zeigen in Studien häufig niedrigere Spiegel an Vitamin B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin) und B9 (Folat) (Landaas et al., 2016) . Dennoch haben Untersuchungen ergeben, dass die gezielte Supplementierung einzelner B-Vitamine im Durchschnitt keine signifikanten Verbesserungen der ADHS-Symptome bewirkt (Haslam et al., 1984) . Interessanterweise wurde jedoch festgestellt, dass eine allgemeine Multivitamin-Supplementierung im Schnitt durchaus zu einer leichten Verbesserung der Symptome führen kann – vermutlich dann, wenn sie bestehende Defizite mehrerer Mikronährstoffe gleichzeitig ausgleicht (Rucklidge et al., 2014) . Trotz dieser Ergebnisse gilt: Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht pauschal eingesetzt werden. Ein „Food First“-Ansatz ist weiterhin empfehlenswert. Viele positive Effekte wurden dann beobachtet, wenn ein tatsächlicher Mangel ausgeglichen wurde – sei es durch Ernährung oder gezielte Supplementierung. Deshalb kann es sinnvoll sein, Menschen mit ADHS auf mögliche Nährstoffdefizite screenen zu lassen. Diese Defizite zu beheben, ist ohnehin gesundheitsförderlich – und dass es zusätzlich positive Effekte auf ADHS-Symptome haben kann, ist ein willkommener Nebeneffekt. Herausforderungen im Alltag mit ADHS Menschen mit ADHS stehen im Alltag oft vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf Ernährung und Essverhalten. Dazu gehören unter anderem: Unregelmäßige Mahlzeiten, die abends zu Heißhunger oder Überessen führen können Probleme mit Binge Eating bzw. Essanfällen Impulsives Essverhalten und spontane, oft ungesunde Entscheidungen Eingeschränkte Lebensmittelauswahl aufgrund sensorischer Empfindlichkeiten oder starker Vorlieben Verdauungsbeschwerden Hyperfokus, der dazu führt, dass über Stunden das Essen vergessen wird Appetitlosigkeit durch stimulierende Medikamente Häufiges Zurückgreifen auf Take-away oder Convenience-Food Essen aus Langeweile oder zur Stimulation Schwierigkeiten bei Planung, Einkauf und Zubereitung von Mahlzeiten Diese Herausforderungen sind individuell unterschiedlich – was für die eine Person funktioniert, muss für eine andere nicht hilfreich sein. Deshalb hier eine Liste mit praxisnahen Tipps – nimm dir das heraus, was für dich passt: Tipps für den Alltag Planung, wo möglich:  Tagesstruktur und Essenszeiten bewusst einplanen Meal-Prepping:  Mahlzeiten oder Zutaten im Voraus vorbereiten Zeitsparende Produkte nutzen:  z. B. Mikrowellenreis, vorgekochtes Fleisch, Tiefkühlgemüse oder -obst Medikamenten-Appetit beachten:  Wenn möglich, Frühstück vor der Einnahme der Medikation einplanen Visuelle Erinnerungen schaffen:  z. B. gesunde Snacks sichtbar platzieren Ernährungsdefizite gezielt ausgleichen:  Bei Bedarf sinnvolle Supplemente nutzen Grundlagen beachten:  Schlaf, Flüssigkeitszufuhr und Stressmanagement wirken sich ebenfalls auf ADHS-Symptome aus Hilfsmittel einsetzen:  Checklisten, Timer, Kalender oder Erinnerungsfunktionen nutzen Essanfälle vorbeugen:  Ausreichend und regelmäßig essen – besonders hilfreich bei Neigung zu Binge Eating Strukturiert essen für mehr Fokus Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Das wirkt sich positiv auf Konzentration, Stimmung und Energie aus. Empfehlungen: Drei Hauptmahlzeiten und zwei Snacks pro Tag Zu jeder Mahlzeit eine Kombination aus Eiweiß, komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten Viel trinken (Wasser, ungesüßter Tee) Spezielle Diätformen – sinnvoll oder übertrieben? Oligoantigene Diät / Few-Foods-Diät Sehr restriktiv, aber wirksam: Bei über 60 % der Kinder zeigte sich eine Besserung der Symptome ( Pelsser et al., 2011 ). Eine spätere Wiedereinführung der Lebensmittel sollte schrittweise erfolgen – unter professioneller Begleitung. Eliminationsdiät Gezielter Ausschluss häufig problematischer Lebensmittel (z. B. Milch, Weizen, Eier, Soja). Die Wirkung ist individuell. Wichtig: Nährstoffbilanz im Blick behalten. Feingold-Diät Verzicht auf alle künstlichen Zusatzstoffe und Salicylate. Die Datenlage ist begrenzt, viele halten sie für zu aufwendig und nicht praxisnah. Eliminationsdiäten – Potenzial und Grenzen Viele Menschen mit ADHS berichten von Verbesserungen ihrer Symptome, wenn sie bestimmte Lebensmittel aus ihrer Ernährung streichen. Auch wenn die Gründe dafür vielfältig sein können, sind die Ergebnisse aus der Forschung insgesamt vielversprechend. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2020 ergab, dass 10 von 12 Studien Verbesserungen der ADHS-Symptome durch Eliminationsdiäten zeigten. In 10 dieser Studien berichteten 50–80 % der Teilnehmer von positiven Effekten, in einer weiteren Studie waren es immerhin 24 % der Kinder. Zwar ergaben nur 2 von 6 Studien Vorteile durch den alleinigen Verzicht auf künstliche Farbstoffe – der gezielte Ausschluss potenziell problematischer Nahrungsmittel zeigt jedoch deutlich mehr Wirkung (Uldall Torp & Thomsen, 2020) . Die Few-Foods-Diät (oligoantigene Diät) Die derzeit vielversprechendste Methode ist die sogenannte Few-Foods-Diät. Diese läuft in mehreren Phasen ab (Pelsser et al., 2020) : Eliminationsphase : Für einige Wochen werden nur wenige, als sehr verträglich geltende Lebensmittel konsumiert. Wiedereinführung : Alle 3–7 Tage wird ein potenziell problematisches Lebensmittel ergänzt und auf Reaktionen geachtet. Individualisierung : Auf Basis der Reaktionen wird ein langfristig praktikabler Ernährungsplan entwickelt, der Symptome minimiert und dennoch möglichst vielseitig ist. Diese Methode zielt besonders auf stark allergene oder individuell unverträgliche Lebensmittel wie Kuhmilch, Weizen, Eier, Soja, Fisch, Zitrusfrüchte oder künstliche Zusatzstoffe. Grenzen der Aussagekraft Trotz positiver Daten muss man bedenken: Viele Studien zu Eliminationsdiäten waren nicht verblindet, was die Gefahr eines Placeboeffekts erhöht. In Metaanalysen zeigte sich, dass die Effektstärke bei verblindeten Studien um etwa zwei Drittel niedriger ausfiel als in nicht-verblindeten Studien (Sonuga-Barke et al., 2013) . Außerdem untersuchen die meisten Studien lediglich die Eliminationsphase – nicht aber die anschließende Re-Individualisierung, die im Alltag entscheidend ist. Mögliche Nachteile Eliminationsdiäten sind aufwendig, sozial schwer umsetzbar und bergen die Gefahr von Nährstoffmängeln – vor allem, wenn die Basisernährung ohnehin nicht ausgewogen ist. Besonders bei Personen mit einem gestörten Essverhalten wie Binge Eating kann eine restriktive Diät kontraproduktiv sein. Nicht jeder profitiert: Selbst in den besten Studien sprechen bis zu 20 % der Teilnehmer gar nicht auf die Diät an. Und selbst bei jenen mit positiven Effekten reicht das Spektrum von mild bis sehr ausgeprägt. Empfehlung Die Entscheidung für eine Eliminationsdiät sollte individuell und gut überlegt sein. In bestimmten Fällen kann sie ein wirkungsvolles Werkzeug sein – in anderen Fällen jedoch nicht zielführend oder gar belastend. Wer diesen Weg einschlagen möchte, sollte das möglichst unter Anleitung einer erfahrenen Ernährungsfachkraft tun. Was besser reduziert oder vermieden werden sollte Künstliche Farbstoffe Künstliche Farbstoffe wurden in mehreren Studien mit ADHS-Symptomen in Verbindung gebracht – insbesondere bei empfindlichen Personen. Eine gut konzipierte Studie von 1994 mit 200 Kindern zeigte z. B., dass die Gabe von Tartrazin (ein gelber Farbstoff) im Vergleich zu einem Placebo bei vielen Kindern Symptome verstärkte – teils dosisabhängig (Rowe & Rowe, 1994) . Allerdings ist die Studienlage nicht ganz eindeutig. Eine umfassende Übersichtsarbeit hob methodische Schwächen vieler Studien hervor. Zudem scheinen nicht nur Kinder mit ADHS, sondern auch Kinder ohne Diagnose auf bestimmte Farbstoffe sensibel zu reagieren. Daher betrachten einige Forscher Farbstoffe eher als ein allgemeines Public-Health-Thema denn als ein spezifisches ADHS-Problem. Ein Verzicht kann bei einigen Personen Symptome lindern, bei anderen bringt er wenig. Dennoch ist es für die meisten Menschen – mit oder ohne ADHS – sinnvoll, den Konsum künstlicher Farbstoffe möglichst zu reduzieren . Zucker Zucker ist ein kontroverses Thema im Zusammenhang mit ADHS. Viele Menschen berichten subjektiv, dass Zucker Symptome verstärkt. Wissenschaftlich konnte das bislang jedoch nicht überzeugend bestätigt werden. Eine große Metaanalyse zeigte keinen klaren Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Verhalten bzw. Kognition bei Kindern (Wolraich et al., 1995) . Warum gibt es dann so viele Erfahrungsberichte? Mögliche Erklärungen: Zucker liefert Energie – bei bereits hyperaktiven Personen fällt das besonders auf Zuckerhaltige Produkte enthalten oft zusätzlich Farbstoffe (z. B. Süßigkeiten) Hoher Zuckerkonsum geht häufig mit einem geringeren Mikronährstoffgehalt der Ernährung einher Erwartungseffekte beeinflussen die Wahrnehmung des Verhaltens Trotz allem: Ein maßvoller Umgang mit zugesetztem Zucker ist aus vielen Gründen ratsam – auch unabhängig von ADHS. Praktische Alltagstipps 🛠️🍽️ 🧺 Vorratsplanung:  Nährstoffreiche Snacks griffbereit halten (z. B. Nüsse, Reiswaffeln mit Nussmus, Joghurt mit Beeren) ⏰ Essensroutine etablieren:  Feste Essenszeiten helfen besonders Kindern, Struktur zu gewinnen 👨‍🍳 Kochen mit Kindern:  Gemeinsam zubereitete Mahlzeiten fördern Akzeptanz neuer Lebensmittel 📒 Tagebuch führen:  Ernährung und Verhalten dokumentieren, um Zusammenhänge zu erkennen 👩‍⚕️ Ernährungsberatung nutzen:  Professionelle Unterstützung schützt vor Mangelernährung bei Diäten Fazit:  🔍  Es gibt keine spezielle "ADHS-Diät", die für alle funktioniert. Und selbst wenn es sie gäbe, wären die praktischen Herausforderungen im Alltag oft groß – besonders bei sehr restriktiven Ansätzen wie der Eliminationsdiät. Wichtig ist auch: Dieser Artikel kann nicht jeden Aspekt abdecken. Falls du dich in einem Punkt nicht wiederfindest, heißt das nicht, dass deine Erfahrung weniger relevant ist – sondern nur, dass der Rahmen begrenzt ist. Die Forschung hilft uns, viele Zusammenhänge systematisch zu verstehen – etwa, wie bestimmte Nährstoffe im Schnitt wirken. Gleichzeitig lässt sie viele Fragen offen. Deshalb gilt: Wenn du persönlich etwas gefunden hast, das dir hilft – auch wenn es (noch) nicht wissenschaftlich belegt ist – kann es dennoch sinnvoll sein, daran festzuhalten. Viele Elemente einer „ADHS-freundlichen“ Ernährung stimmen mit den allgemeinen Empfehlungen für gesunde Ernährung überein: regelmäßig essen, auf Nährstoffdichte achten, Zusatzstoffe reduzieren, genug trinken und ausgewogen kochen. Für viele ist das schon ein guter erster Schritt. Am Ende zählt, was langfristig machbar ist und dir individuell hilft – sei es durch Struktur, Nahrungsergänzung oder kleine Alltagsstrategien. Und dabei kann professionelle Unterstützung von Ernährungsfachkräften viel bewirken. Hinweis:  Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche oder therapeutische Diagnose. Bei ADHS sollte die Ernährung immer ergänzend zu einer medizinischen Behandlung betrachtet werden. 👉 Du möchtest deine Ernährung gezielt anpassen und herausfinden, was dir individuell hilft? Wir unterstützen dich mit fundierter Ernährungsberatung – praxisnah, empathisch und wissenschaftlich basiert.
Performance Nutrition

Performance Nutrition

Performance Nutrition: Ernährung für Höchstleistungen Wer Höchstleistungen erzielen will – ob im Sport, im Beruf oder im Alltag – sollte auf die richtige Ernährung setzen. Performance Nutrition ist der Schlüssel, um das Beste aus deinem Körper und Geist herauszuholen. Doch was bedeutet dieser Begriff eigentlich, und wie kannst du ihn für dich nutzen? Was ist Performance Nutrition? Performance Nutrition ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, bei dem die Ernährung gezielt darauf abgestimmt wird, die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit zu maximieren. Im Fokus stehen dabei die Bedürfnisse deines Körpers, die je nach Aktivität, Trainingsziel oder Belastung variieren können. Es geht nicht nur um Kalorien und Makronährstoffe, sondern auch um Timing, Qualität und gezielte Anpassungen. Warum ist Performance Nutrition so wichtig? Energie und Ausdauer: Die richtige Kombination aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen liefert dir die Energie, die du brauchst – sei es für einen Marathon oder einen langen Arbeitstag. Erholung und Regeneration: Eine durchdachte Nährstoffzufuhr hilft deinem Körper, sich nach intensiven Belastungen schneller zu erholen und besser zu regenerieren. Konzentration und Fokus: Auch dein Gehirn profitiert von optimaler Ernährung. Die richtigen Nährstoffe fördern die mentale Leistungsfähigkeit und helfen dir, fokussiert zu bleiben. Langfristige Gesundheit: Performance Nutrition unterstützt nicht nur akute Spitzenleistungen, sondern trägt auch zu einer stabilen Gesundheit bei. Wie sieht eine gute Performance Nutrition aus? Individualität : Es gibt keine Universallösung. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, basierend auf Zielen, Aktivitätslevel und Stoffwechsel. Timing : Wann du isst, ist genauso wichtig wie was du isst. Beispielsweise kann ein kohlenhydratreiches Essen vor dem Training deine Leistung steigern, während eine proteinreiche Mahlzeit danach die Regeneration fördert. Qualität : Frische, unverarbeitete Lebensmittel sind die Grundlage. Ergänzt durch gezielte Nahrungsergänzungsmittel, falls erforderlich. Hydration : Auch Flüssigkeit spielt eine Schlüsselrolle. Dehydrierung kann die Leistung erheblich beeinträchtigen, deshalb ist eine ausreichende Wasserzufuhr essenziell. Für wen ist Performance Nutrition geeignet? Performance Nutrition ist nicht nur für Leistungssportler gedacht. Auch ambitionierte Freizeitsportler, Vielbeschäftigte oder Menschen mit anspruchsvollen Zielen profitieren davon. Egal, ob du dich auf einen Wettkampf vorbereitest, deinen Alltag besser meistern oder deine Fitnessziele erreichen willst – die richtige Ernährung kann einen großen Unterschied machen. Fazit Performance Nutrition ist weit mehr als nur Essen. Es ist ein strategischer Ansatz, der auf deinen Körper abgestimmt wird, um das Beste aus dir herauszuholen. Wenn du wissen möchtest, wie du deine Ernährung optimieren und damit deine Leistungsfähigkeit steigern kannst, stehen wir dir gerne beratend zur Seite. Lass uns gemeinsam deinen Weg zu Höchstleistungen starten!
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